Prof. Dr. Dipl.-Psychologe Volker Beck

"Psycho-Onkologie Online - Neue Wege für eine bessere Patientenversorgung"

Laufzeit: 2012 bis September 2018

In den zurückliegenden Jahren hat sich in Deutschland die Disziplin der Psychoonkologie sehr stark entwickelt. Validierte Studien bieten im Bereich von Diagnostik und Behandlung psychischer Belastungen zahlreiche Möglichkeiten. Und dennoch berichtet die Fachgesellschaft 2010 erneut, dass von 30% psychisch belasteten Patienten nur 4% gezielte Hilfen erhalten. Fachvertreter gestehen ein, dass die Disziplin selbst versäumt hat, Patienten ausreichend über die Möglichkeiten zu informieren und vor allem zu mobilisieren, sich psychologische Hilfe und psycho-soziale Unterstützung zu suchen.Wir postulieren, dass das Internet an dieser Stelle die ideale Möglichkeit bietet, diese Lücke zu schließen. Die Zahl derer, die im Internet nach Gesundheitsinformation und Beratung suchen, steigt internationalen Studien zufolge von Tag zu Tag an. Menschen konsultieren das Internet noch bevor sie ihren Arzt aufsuchen. Sie fühlen sich im anonymen Raum der world wide web zunächst sicher und trauen sich schneller, als peinlich empfundene Fragen zu stellen, intime Anliegen zu äußern oder Belastungen zuzugeben. Auf dieser Grundlage strebt das Projekt „Psycho-Onkologie Online“ an, die erste deutschsprachige, Patienten-zentrierte Internetplattform zum Thema Psychoonkologie zu entwickeln. Diese Plattform soll Krebsbetroffene und ihre Familien neuesten e-health Standards folgend aufklären und beraten, vor allem aber motivieren, rechtzeitig psychosoziale bzw. psychotherapeutische Hilfe einzufordern und anzunehmen. Das Projekt „Psycho-Onkologie Online“ will neben dieser Direkthilfe aktiv dazu beitragen, das Tabu „psychisch krank zu sein“ zu durchbrechen.RealisierungsphaseZur Einrichtung dieser Ziele soll das Forschungs- und Entwicklungsprojekt zweistufig und parallel in einer Realisationsphase und in einer Evaluations- und Studienphase durchgeführt werdenIn der ersten, der - Realisationsphase wird die Internetplattform entwickelt, wobei eine maximale Verschränkung von vier wichtigen Dimensionen erfolgt:

1. Emotional vermitteltes Wissen und Information. Angebot einer möglichst starken Personalisierung und Identifizierung der Nutzer mit den Angeboten, Informationen und Botschaften.

2. Abbildung von fünf häufigen und wichtigen psychoonkologischen Belastungsbilder:- Angst/Angststörung- Niedergeschlagenheit/Depression- Mattigkeit/Fatigue- Umgang mit Körperlichkeit/Sexualität und Krebs und besonderem Blick  auf Schamempfindungen- Zukunftsvermeidung/Anpassungsstörungmittels gescripteter und von professionellen Schauspielern dargestellter Fallgeschichten.

3. Nutzung und Einsatz technischer Möglichkeiten des Internets bei der Kommunikation und im Dialog über Krebs. Etablierung neuer sozialer Netzwerkbeziehungen. Inhalte und Botschaften werden sowohl schriftlich wie auch mittels Filme und Videoclips dargestellt.

4. Fokussierung auf hilfreiche Botschaften der modernen Psychoonkologie wie Ermutigung („empowerment“), Resilienz, Selbstwirksamkeit, Förderung der Patientenkompetenz.EvaluationsphaseIn der zweiten, der Evaluationsphase wird dieses bislang einzigartige vierdimensionale Modell  für eine gesundheitsbezogene Internetkommunikation an Fokusgruppen auf Akzeptanz, Handhabung und Wirksamkeit getestet. Dem Projekt ging bereits eine 14-monatige wissenschaftliche Vorstudienphase zum Thema „Psychoonkologie im Internet“ voraus. Auf den Ergebnissen der Vorstufe wurde eine Demoversion entwickelt, die bereits „Angst/Angststörung“ als eine der fünf Belastungsbilder vollständig abbildet.

Projektleitung: Prof. Dr. Volker Beck

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Karin Magen

Kooperationen: IAPAH (Institute of Applied Psychology in Architecture and Health, Rotterdam, NL, Leitung Dr. Tanja Vollmer)

Finanzierung: Stiftung "Leben mit Krebs", Wiesbaden

Kontakt: Prof. Dr. Volker Beck, 06151-16-38716, volker.beck@h-da.de
 


"1. Altenbericht der Stadt Rodgau"

Laufzeit: Januar 2012 bis Juli 2013

Das Ziel des 1. Altenberichts der Stadt Rodgau ist eine fundierte Recherche und Beschreibung der gegenwärtigen Lebenssituation älterer Menschen zu erstellen.Dazu gehört eine Analyse und Darstellung der strukturellen und politischen Möglichkeiten und Perspektiven der Lebenssituation älterer Menschen in der Stadt Rodgau. Hierzu wurde im Jahr 2012 eine „Bedarfsanalyse für Senioren und Seniorinnen in der Stadt Rodgau“ durchgeführt. Die Ergebnisse sollen mit allgemeinen Erkenntnissen der kommunalen Altenarbeit und Altenpolitik verknüpft werden.Auf der Basis der Analyse sollen konkrete Handlungsempfehlungen für eine kommunalpolitische Gestaltung des demographischen Wandelns formuliert werden.

Projektleitung: Prof. Dr. Volker Beck

Kooperation: Stadt RodgauErgebnisse: Der 1. Altenbericht der Stadt Rodgau wird im Juli 2013 vorgelegt

Kontakt: Prof. Dr. Volker Beck, 06151-16-8716, volker.beck@h-da.de.